Die Zahnlücke
Trend oder Makel?

Zahnlücken kennen die meisten Menschen nur aus Kindheitstagen. Die Milchzähne brechen nicht alle gleichzeitig durch; ebenso verliert man die ersten Zähne nicht auf einen Schlag. So hat wohl jeder als Kind früher oder später einmal eine Zahnlücke gehabt.

Doch kann es passieren, dass auch im Erwachsenenalter eine Lücke zwischen den Zähnen zu sehen ist. Dies kann an den unterschiedlichsten Stellen im Gebiss auftreten, zum Beispiel zwischen den mittleren Schneidezähnen. Diese Form der Zahnlücke nennt man Diastema mediale (griechisch für: Zwischenraum). Das Diastema kann sowohl an den oberen als auch an den unteren Schneidezähnen auftreten. Aber wesentlich häufiger kommt das Diastema an den oberen Frontzähnen vor.

Diastema: in Hollywood ein Trend

Menschen, die von einem Diastema betroffen sind, fühlen sich oft verunsichert wegen des optischen Makels. In Film, Fernsehen und Werbung wird allzu oft das Bild des makellosen Menschen – also auch des „fehlerfreien“ Gebisses – als Schönheitsideal suggeriert.

Bezüglich des Gebisses ändert sich in Hollywood momentan jedoch etwas die Sichtweise. Dort ist die Frontzahnlücke längst zum Trendmerkmal geworden. Madonna trägt ihr Diastema schon ihre gesamte, lange Karriere stolz zur Schau. Die Schauspielerin Vanessa Paradis ist bekannt für ihre Zahnlücke. Auch Stilikone Brigitte Bardot ist ohne Lücke zwischen den Zähnen kaum vorstellbar.

Es sind wohl diese prominenten Vorbilder, die dafür sorgten, dass die Zahnlücke zwischen den mittleren Schneidezähnen zum beliebten Trend wurde. Mittlerweile gibt es sogar Menschen, die sich ein Diastema durch einen zahnmedizinischen Eingriff künstlich ermöglichen lassen.

Das Diastema – wie es entsteht

Die Zahnlücke zwischen den Frontzähnen kann auf verschiedene Weise entstehen. Die wohl am weitesten verbreitete Ursache ist eine erblich bedingte Lücke. Bei den Vorfahren des Menschen war die Zahnlücke ein ganz normales körperliches Merkmal. Dort war sie jedoch zwischen Backenzähnen und Schneidezähnen angesiedelt. Der Grund ist ein ganz praktischer: die Reißzähne im unteren Teil des Gebisses brauchten Platz, wenn der Mund geschlossen war. Mit der Zeit verschob sich das Merkmal dann in Richtung Gebissmitte.

Grund für ein Diastema können aber auch zu kleine, schmale seitliche Schneidezähne sein. Hierdurch bekommen die Frontzähne zu viel Spielraum, um auseinander zu wandern. Diese Form nennt man unechtes Diastema. Auch kann das Lippenbändchen die Lücke verursachen. Dann spricht man von einem echten Diastema. Ist das Bändchen zu stark zwischen den Zähnen platziert, haben die Schneidezähne keine Möglichkeit, aneinander anzuschließen.

Eine seltene Ursache ist ein sogenannter Mesiodens – ein kleiner, mittlerer Schneidezahn, der die Zähne auseinander drückt.

Behandlungsmethoden beim Diastema

Der vorderen Zahnlücke kann man mittels Veneers oder Zahnkronen entgegenwirken. Diese werden auf die Zähne aufgesetzt, um so die Lücke zu schließen. Allerdings bedeutet diese Methode eine Verbreiterung der Schneidezähne und wird nicht immer empfohlen – zum Beispiel, wenn die Zähne bereits sehr breit sind.

Eine kieferorthopädische Behandlung kommt ebenso in Betracht. Dann können mit einer Zahnspange die Zähne soweit bewegt werden, dass die Zahnlücke nach und nach kleiner wird.

Mittlerweile gibt es Zahnspangen, die man von außen kaum bis garnicht sieht, sodass auch erwachsene Menschen problemlos zu dieser Behandlung greifen können.

Zahnkorrektur bei Dr. Gette & Partner

Aus kieferorthopädischer Sicht ist das Diastema weder Trend noch Makel. Es ist ein individuelles körperliches Merkmal, das bei manchen Menschen vorkommt.

Wollen Sie sich über die Möglichkeiten informieren, wie mittels Kieferorthopädie der Zahnlücke entgegengewirkt werden kann, machen Sie einen Termin bei uns. Auch bei anderen Fragen oder Anliegen bezüglich Kiefer- und Zahnfehlstellungen sind wir Ihre Adresse in Unna, Bönen und Letmathe.

Dr. Gette und sein freundliches Team helfen Ihnen gerne weiter!